August 2015

Sonntag, 23. August 2015

Leipzig

 

Zwei Wochen sind nun seit Clays schwerer OP vergangen. Clay ist ein toller, absolut vorbildlicher Patient. Da er nicht am Verband rumknabbert oder sonstige Dummheiten macht, muss er zum Glück nicht eingesperrt werden. Allerdings darf unsere Rennsemmel nicht laufen. Und wenn, dann läuft er auf drei Pfoten. Die Wunde heilt ganz gut soweit. Wir hoffen, das bleibt so. Außen - also die schlimmere Seite - hat sich das Ganze schön geschlossen und ist sauber verheilt. Nur die Innenseite ist noch immer offen und wir hoffen, dass sich das weiter so gut entwickelt wie bisher.

 

Problematisch ist Clay's OP mehr in Sachen Verreisen. Eigentlich wollten wir alle drei dieses Wochenende nach Leipzig fahren. Ich hab doch mal wieder eine Hallenausstellung gebucht - in der Hoffnung, die vielbegehrten ersten Plätze zu ergattern, um doch mal irgendwann Deutsche Champion zu werden. Wir haben lange hin und her überlegt, wie wir ein Wochenende in Leipzig nebst Stadterkundungen mit einem Humpelfuß-Clay und einem Jungspunt-Rufus wohl realisieren können und die Chefin hat für das Jungvolk sogar schon ne Karre - eine Art Hundebuggy - gekauft. Ein Riesending. Aber nun hat sich doch eine andere Lösung ergeben. Rufus und Clay haben einen Vollzeithundesitter (Schwiegerpapa) bekommen und ich war der Held im Erdbeerfeld und durfte mit Chef und Chefin allein auf Reisen gehen. Was ein LUXUS.

 

Der erste Tag in Leipzig war schon echt gut. Das Wetter herrlich, die Ferienwohnung super und bei der Ausstellung wurde ich Herrn Henrik Härling vorgestellt. Der fand mich echt gut und ich konnte hinter Res Publica oGM und Harmony´s Camera Ready at Meisterhaus ein super V3 abstauben. Nach der Ausstellung kam der schöne Teil: Leipzig Stadtbummel und dann ein Ausflug an einen tollen See. Das war einfach der perfekte Tag.

 

Am Sonntag dann ging es morgens nochmal zur Ausstellung - diesmal German Winner Show unter der englischen Richterin Linda Jones. Diesmal hatte der Amerikaner Camera Ready keine Schnitte - was ich bei einer englischen Richterin ehrlich gesagt echt erwartet hatte. Somit schaffte ich es diesmal auf den zweiten Platz und bekam neben dem V2 einen super Richterbericht und ein Reserve VDH, das aber aufgrund der Doppeltwertung zu einem VDH aufgewertet wird. Ein weiterer Schritt zu mienem Championtitel ist gemacht. Jetzt fehlt uns nur noch ein Hallen-VDH. Mal gucken, ob wir das nicht auch noch kriegen :-)

 

Drückt uns in der nächsten Saison die Daumen - dieses Jahr wird das wohl eher nichts mehr mit Hallenausstellungen.

 

Sonntag, 9. August 2015

Viel Neues

 

Drei Wochen ist nun schon dieser kleine, liebenswerte Terrorzwerg bei uns. Wir sind alle total begeistert - zumindest meistens, ganz besonders, wenn er schläft. 

 

Rufus hat sich toll eingelebt. Der Kleine ist so ein herzlicher, liebevoller, lustiger, verrückter, süßer.... ach alles Mögliche kleiner Whippet. Von kläffender Kanaille, über knurrender Zwerg, und nervig fiepender Terrorist bis hin zu zuckersüßém Engelsgesicht, lustig spielendem Frohsinnshund und weltbester Charmeur ist hier alles im Repertoire. 

 

Derzeit hat Rufus einen ganz neuen Wirkungskreis aufgetan: fürsorgliche Krankenschwester! Die Rolle beherrscht er perfekt!!!

 

Wieso? Ganz einfach - ich fang die Geschichte von vorn an. Rufus und Clay waren sich anfangs nicht grün. Clay hat reißaus vor dem Energiebündel genommen und sich die erste Zeit schutzsuchend an die Chefin gewandt oder hinter selbiger versteckt. Nachdem ich Clay mal gezeigt hab, dass man sich von Rufus nicht alles gefallen lassen darf, und dass es durchaus angebracht ist, mal zu knurren, böse zu gucken oder den Lütten auch mal am Schlafittchen zu packen, hat Clay es mir nach gemacht und seither spielt das Jungvolk untereinander, dass es eine helle Freude ist. Auf der Wiese zeigt Clay dem Kleinen auch, wie man rennt und richtig Speed gibt, wie man zickzack läuft und Haken schlägt und wie man nach Mäusen buddelt. Das konnte Clay ja schon vor Rufus Einzug sehr gut, nur leider leider ist er vor ca vier Wochen vermutlich dumm in ein Mäuseloch beim Rennen getreten und hatte einen dicken Zeh. Trotz Schonen und Leinenzwang ist der Zeh nicht wirklich besser geworden, wobei er offenbar nicht wirklich weh getan hat, weil Clay ließ sich nie was anmerken und Rennen auf der Wiese funktionierte ohne Einschränkung. Aber kaputt ist nun mal kaputt und muss wieder ganz gemacht werden und so war die Chefin letzten Freitag mit Clay in Holland bei Dr .Oranje und der hat Clays Zeh nun repariert. Das heißt jetzt aber: Füße still halten, nicht rennen, nicht toben, Verband um den Fuß und das noch eine seeeeehr lange Zeit. Also en detail. vier Wochen Verband und grade mal raus zum Pipi machen, vier weitere Wochen kein Verband mehr und nur kleine Spaziergänge von 15 Minuten an der Leine und dann noch vier Wochen Leine, größere Spaziergänge und etwas joggen. Und Anfang November ist Clays Zeh dann wieder wie neu. Rufus hat schnell gelernt, dass er nun nicht mit Clay toben darf. Aber er kümmerst sich rührend um unseren Patienten, bringt ihm Spielzeug, kuschelt mit Clay und sorgt dafür, dass Clay sich nicht wieder einfach so zurück zieht und selbst bemitleidet. Das tut dem Weißen richtig gut und ich glaube, so wird das alles schnell Schnee von gestern sein... 

 

Wir sind froh, dass wir unseren Rufus gefunden haben!!!