November 2012

Donnerstag, 29. November 2012

Die Zeit fliegt

 

Oh Mensch, ist das echt schon wieder fast zwei Wochen seit meinem letzten Post her??? Ich gelobe Euch Besserung. Ich komm einfach zu nix.

 

Die Zeit fliegt! Wo ist sie nur hin???

  • Ich bin jetzt schon 20 Monate alt - fast zwei Jahre (tja, das war's bald mit Zwischenklasse starten)
  • Clay ist bereits acht Monate alt und lebt schon ein halbes Jahr bei uns und hat sich super gemacht. Also das muss ich jetzt wirklich mal sagen: der Kleine ist nicht schlecht! Schick ist er geworden und nicht mehr ganz so bekloppt wie anfangs. Das Alter bringt Ruhe *harhar* 
  • Meine Mom wird nächste Woche wohl meine Geschwister zur Welt bringen. Wir sind schon ganz gespannt.
  • Kumpel Henry ist grad zum zweiten Mal Papa geworden (bei den Whipcats)
  • Unsere Homepage gibt es in ein paar Tagen schon ein ganzes Jahr. Eigentlich hatte ich gehofft, die 5 000 Klicks in dem Jahr zu knacken, aber wenn man so "faul" in Sachen Update der Seite ist wie ich, wird das wohl nix! Und nur noch ein paar Tage bis Weihnachten - nicht mal mehr ein Monat.

Desch iisch de Waaaahnsinn!

 

Was ist in den zwei letzten Wochen passiert? Nicht viel eigentlich und trotzdem war halligalli. Die Chefin war neulich drei Tage weg auf Dienstreise. Clay und ich haben sie arg vermisst und sind recht oft zur Tür gelaufen, aber sie kam und kam nicht wieder. Wir waren heilfroh und haben sie erst mal gründlich belagert, als sie dann letzten Samstag doch wieder zurück war. Mach mal einem Whippet verständlich, dass Dienstreisen nichts Schlimmes sind. Die Menschen machen echt komische Sachen.

 

Am gleichen Wochenenende haben sich Bruder Hugo und Papa Simon nebst den Menschenrudeln nochmal getroffen und ein bisschen come together und Ausstellungstraining gemacht. Dazu gab es auch super Fotos. Die findet Ihr bei meinem Dad auf der homepage www.duncansimon.wordpress.com - einfach mal reingucken!!!

 

Auch letztes Wochenende - genauer gesagt am Freitag - hat die hiesige Region einen weiteren Whippetzugang zu feiern gehabt. Bei ganz netten Leuten aus Luxemburg, durch die meine Chefin eigentlich erst mit dem Whippet-Virus infiziert wurde, ist eine kleine schnuckelige Druantia-Dame namens Jody eingezogen. Und ich hab sie noch nicht life gesehen und bin sooo gespannt. Naja, vielleicht klappt das noch Mitte Dezember mal mit einem kleinen inoffiziellen fünf-Whippets-Meeting. Das wär mal was. Ich glaub, dafür suchen wir besser ein Restaurant aus, in das wir später eh nicht mehr gehen wollen ;-)

 

Einen kleinen Spaß hat sich die Chefin diese Woche erlaubt und der Chipsfirma, deren Tüte ich neulich zur Kopfbedeckung umfunktioniert habe, eine email mit dem Foto geschickt. Verräterin! Aber wir haben noch keine Antwort. Vermutlich ist denen das zu profan... Na, wer weiß...

 

Daneben hat sich meine Obrigkeit diese Woche viel im Internet rumgetrieben. Bücher wurden bestellt und zauberhafte Anhänger für unsere Halsbänder. Wir sind total begeistert und ich muss unbedingt dran denken, Euch Bilder einzustellen. Guckt doch mal rein unter http://www.hundeschaetze.de/Hundeschatze.de/Hundeschatze.html

Ganz großes Lob für unsere Schmuckstücke an Frau Stöhr! Jetzt verlieren wir wenigstens nicht mehr diese blöden Kapseln mit den Notrufnummern, falls Clay und ich mal verloren gehen sollten.

 

Neue Halsbänder gab es auch: In Grasgrün aus Filz. Die hatten wir zwar schon in Sachsenheim bestellt, aber ihr findet die Herstellerin auch unter www.mapodi.de. Die Chefin ist ganz begeistert von diesen farbenfrohen Assessoirs jetzt in der grauen Novemberzeit. Aber dem Chef ist das alles ein bisschen too much und er zieht uns lieber weiter unsere alten Lederhalsbänder an. Is ihm wohl zuviel schnick schnack, dabei steht uns - vor allem Clay - die Farbe ausgesprochen gut.

 

Ansonsten hat die Chefin beruflich im Moment ziemlich ordentlich was um die Ohren und ist immer froh, wenn sie zu uns nach Hause kommt. Die Freude hält in der Regel ca. 10 Sekunden, dann fangen Clay und ich uns an zu streiten, wer denn jetzt zum streicheln zuerst an der Reihe ist. Tja, das mit dem Streiten ist eh so eine Sache momentan. Ich bin ja an sich echt tolerant, aber Clay kommt jetzt in die Pubertät und macht hier einen auf den Dicken! Geht gar nicht! Insofern kann das bei uns hin und wieder schon mal ein bisschen lauter werden. Man will ja auch die potenziellen Einbrecher abschrecken und es geht doch nichts über zwei tief kehlig knurrende Hunde mit einem großen Brustkorb als Resonanzkörper. Weiß ja keiner, dass wir harmlose Whippets sind...

 

Nächstes Wochenende sollte es eigentlich komplett terminfrei sein und ruhig bleiben. Aber ich hab da schon läuten hören, dass wir das wohl knicken können. Samstag morgen ist Winterreifen-Aufziehen bei zwei Autos angesagt. Einer davon muss noch über den TüV. Und Chef und Chefin wollen noch beim Frisör gestylt werden. Und dann müssen wir noch zum Schneider einige Klamotten zum Flicken bringen. Und dann bin ich mal gespannt, wieviel Uhr es ist.

 

So, ich hoff, mein etwas längerer Bericht versöhnt Euch mit der langen Wartezeit. Jetzt muss ich nur noch schnell die Links-Seite aktualisieren und dann mal gucken, was wir noch so anstellen.

 

Bis ganz bald - ich hülle mich bestimmt nicht wieder zwei Wochen in Schweigen.

WAU! Ich habe gesprochen

Euer Dobby

Freitag, 16. November 2012

Hugo

 

Hugo ist nicht nur ein derzeitiges In-Getränk aus Prosecco, Holunderblütensirup und Minze, sonder auch der Name meines Brüderchens.

 

Nachdem wir letzten Samstag in Karlsruhe bei der Ausstellung die Leute von meinem Bruder Erebus (ex Milow - jetzt Hugo) getroffen haben, hatten wir in der Zwischenzeit ganz netten email-Kontakt mit Hugos Chef Christian. Der war auch so lieb und hat uns mal Bilder von meinem Bruder geschickt . Also vom Gesicht her würde ich glatt sagen, dass wir schon eine große Familienähnlichkeit haben. Aber guckt doch einfach selbst, was für ein schicker Whippet mein Bruder ist. 

 

Naja, was Größe, Gewicht und Appetit angeht, schlag ich ein wenig aus der Art. Gegen n kleinen Snack hab ich nie was einzuwenden und mit etwas über 51 cm bin ich vergleichsweise n Brocken. Mama und Papa sind ja auch nicht wirklich riesig, also schätz ich mal, dass ich eher der Großeltern-Generation nachschlage.

 

Donnerstag, 15. November 2012

Chakalaka

 

Ein fauler Tag. Die Chefin kränkelt noch mit ihrem aua-Bauch rum und durfte deshalb auch heute zuhause bleiben. Aber man kann ja trotzdem nicht den ganzen Tag im Bett verbringen..

 

Kurz vor dem Umzug auf die Couch zog sie sich deshalb an und machte die Betten. Clay stibitzte schnell ein Schnudeltuch, das er unter einem Kopfkissen gefunden hat und ab ging die Post. Schnell runter ins Wohnzimmer und weg von der Chefin, die uns den Spaß des Tempo-Zerflückens doch nur wieder madig gemacht hätte.

 

Nachdem wir also das Taschentuch in seine Einzelteile zerlegt hatten, machten wir im Wohnzimmer die Entdeckung, dass die Chefin vergessen hatte, die Chipstüte, die noch etwa viertel voll war, wegzupacken. Naja, eigentlich sind wir ja auch immer unter Aufsicht und werden schon rechtzeitig davon abgehalten, Chips zu klauen. Diesmal aber nicht. Während die Chefin also oben die Betten machte, machte ich mich über die Chips her.

 

Die letzten Krümel ganz tief unten in der Tüte konnte ich kaum mehr erreichen. Also steckte ich den ganzen Kopf in die Tüte. Nur stellte sich dann die Frage, wie ich den Kopf nun wieder rauskriege. Dumm auch, dass es in so einer Tüte echt dunkel ist. Also gesehen hab ich nichts mehr.

 

Dann näherten sich Schritte und ich dachte nur: ohoh... das gibt Ärger. Aber komischerweise entfernten sich die Schritte nach einem kurzen Auflachen der Chefin wieder, um ein paar Sekunden später wieder zurück zu kommen. In der Zwischenzeit hatte ich mich gaaaanz langsam vom Wohnzimmer ins Esszimmer getastet. Ein Wunder eigentlich, dass ich den Durchgang gefunden habe.

 

In den nächsten Sekunden sah ich im Augenwinkel ein paar Mal hintereinander helles Licht aufblitzen und hörte dazu ein mechanisches Klicken.

 

Das ist doch echt sooo gemein, dass die Chefin mich in meiner Schmach auch noch fotografiert hat. Findet Ihr nicht?

 

Zum Glück befreite sie mich dann lachend aus der Chipstüte mit den Worten: "Wenn Du jetzt Durchfall kriegst, brauchst du dich gar nicht wundern, mein Freund!" Hm, schau mer emol...

Chakalaka

Dienstag, 13. November 2012

Neues Spielzeug

 

leider nicht für uns. Nein, der Chef hat sich neues Spielzeug geleistet. Und damit rennt er jetzt durch die Bude und ruft zwischendrin Dobby oder Clay und hält uns so eine schwarze Platte vor die Nase - ein Ei-Päd wie er sagt. Dabei sieht das gar nicht nach Ei aus...

 

Manchmal schleicht er sich auch an, wenn wir schlafen. Und nachfolgend seht ihr, was dabei rauskommt.

Blaue Stunde - so sieht mich der Chef nach zwei Weizen

uuuups da ist wohl die Farbe verlaufen

Schlaf Kindlein schlaf,

der Clay der ist nicht scharf

Sonntag, 11. November 2012

sg wie suboptimal gelaufen

 

Also diese Ausstellungstage sind echt für mich ein Graus. An normalen Tagen nur bis sagen wir 9 oder 10 Uhr schlafen zu können, ist schon brutal genug. Aber am Samstag haben meine Leute es echt übertrieben. Um 4.30 Uhr (nein, NICHT nachmittags) hat der Wecker geklingelt. Und für diese frühe Stunde waren wir alle doch noch erstaunlich gut drauf. Um halb sechs saßen wir im Auto. Ich hab einfach mal weitergepennt. Was soll ich im Auto auch anders machen, als mich in mein Schicksal zu ergeben.

 

Um 8.00 waren wir in Karlsruhe. Eine Stunde vor dem Richten musste man ja dort sein und die Richterei sollte um 9 losgehen. Aber pustekuchen. Erst mal standen wir mal locker bis 8.20 auf der Zufahrt zum Parkplatz. Das schiere Chaos. Und auf dem Weg zum Ring ging es nicht wirklich besser weiter. Milliuuune Leit - wie man bei uns so sagt - versuchten, durch zwei kleine Türen zu kommen und stapelten sich quasi nebst ihren Boxen, Stühlen, Hunden und sonstigem Kram im Vorraum zur Halle. Leider hat man mit der Meldung auch nur Zutritt für eine Person und einen Hund "gekauft" und so durfte sich der Chef, der das Ganze eh schon nicht prickelnd fand, an der anderen Riesenschlange für Tickets für sich und Clay anstellen.

 

Wir kamen dann doch schneller rein als erwartet und um 8.45 Uhr waren wir immerhin am Ring. Netterweise hat unser Coach schon die Startnummern organisiert und den formellen Kram abgekaspert. Das wurde aber ein wenig verhängnisvoll, weil wir ca. 30 Minuten später prompt mit seiner statt unserer Startnummer den Ring betraten. Uuuups. Die Chefin ist schnell nochmal rausgespurtet und hat die Nummern getauscht und auf ging's in die Zwischenklasse. Unser Gegner mal wieder Sobers Mandrake. Beim letzten Mal konnten wir ihn noch hinter uns lassen, aber diesmal hat er uns kassiert :-)

 

Ich stand wie ne Eins. Freundlich bin ich ja auch immer auf dem Richtertisch. Das Laufen lief aber nicht so flüssig. Die Chefin war n bisschen langsam unterwegs. Kein Wunder, denn a) hatte sie fiese Bauchkrämpfe und b) war die Müdigkeit dann doch stärker als gedacht. Auch die anspornenden Rufe von den Bänken neben dem Ring kamen wohl zu spät. Wir legten zwar einen ordentlichen Zahn zu, aber der Richter befand, dass ich "zu schwächlich in den Haxen" wär - oder wie auch immer man sickly hocks übersetzen mag... Und somit gab es das erste sg unserer Laufbahn im Ring. Naja, irgendwann ist ja immer das erste Mal.

 

Besser lief es an dem Tag für Kumpel Henry (alias Whipcat Get Closer). Ein sattes V3 trotz großer (und das ist hier wörtlich zu nehmen) Konkurrenz. Henry ist aber auch echt ein Vollprofi und als neuerlicher Papa bereits des zweiten Whipcat-Wurfs schon ein alter Hase im Showgeschäft :-) Glückwunsch an Henry und die Familie Mode (the Coaches!).

 

Nichtsdestotrotz befand die Chefin, dass die Hallenausstellung ein gutes Training für uns alle war. Speziell für die Nerven! Der Chef nahm es zunehmend gelassener, konstatierte jedoch, dass Hallenausstellungen demnächst ohne seine Gegenwart stattfinden müssten (irgendwas von Affentheater, laut und Himmel und Menschen (Überfüllung) war dem Gesagten noch zu entnehmen). Clay, der anfangs etwas schüchtern wenn nicht gar ängstlich wirkte, entspannte sich zunehmend im Laufe des Vormittags und meisterte die ganze "Overage" nachher deutlich cooler. Und mich bringt sowas eh nicht aus der Fassung. Wir Hundis waren jedoch beide zeitweise richtig froh, dass wir in unserer Box liegen konnten und das ganze Geschehen nicht an uns herankam.

 

Unsere Leute unternahmen dann noch einen kurzen Versuch, mit uns beiden die Shopping-Halle in Augenschein zunehmen. Nach ein paar Metern jedoch wurde ich schon fies von einer dummen Trulla, die die Augen eher auf Ochsenziemer als auf Ihren Weg richtete, getreten, so dass wir beschlossen, das Shopping besser ausfallen zu lassen. Kurz wurde zwar noch überlegt, uns Hunde in die Box zu bringen und allein nochmal loszuziehen, aber das brachten unsere Menschen zum Glück nicht über's Herz. Und so hatten wir alle um 15.00 Uhr den ganzen Zirkus überstanden und fuhren nach Hause.

 

Erwähnenswert noch das Beste zum Schluss: wir wurden doch tatsächlich von zwei wildfremden Menschen angesprochen. Die junge Frau kam auf die Chefin zu und fragte: "Sagen Sie mal, ist das der Dobby???" Hey, ich bin berühmt!!!! Ich werde doch glatt schon mitten auf einer Ausstellung mit zich tausend Hunden wieder erkannt. Wir waren total sprachlos. Tatsächlich jemand, der unseren kleinen Blog hier verfolgt und uns wiedererkennt. Naja, wie sich rausstellte kam das nicht von ungefähr. Das waren nämlich die Menschen, die meinen Bruder Milow, der nun Hugo heißt, zu sich genommen haben. Und mein werter Herr Bruder hat es anscheinen faustdick hinter den Ohren und zerlegt wohl von Zeit zu Zeit das ein oder andere Sofakissen (die Fotos davon waren saulustig und ich muss echt überlegen, ob ich sowas auch mal probieren sollte!). Aber so im Rückblick muss ich zugeben, dass mir ja auch schon das ein oder andere Kissen erlegen ist: das große braune von der Oma zum Beispiel, dem jetzt eine Ecke fehlt - oder auch das kuschelig große graue aus unserer Filzhöhle, das die Chefin schon zwei drei Mal wieder zusammengestopft und genäht hat... Hm, ob das wohl die Gene sind???

 

Ich hoffe jedenfalls, dass wir bald wieder was Erebus ex Milow aka Hugo hören und sehen werden! Wir halten Euch auf dem Laufenden!

 

 

Gestern dann holten wir alle Schlaf nach. Um 10 sind wir erst aufgestanden. Die Chefin war dann Brötchen kaufen und es gab erst mal Frühstück. Danach - weil grad mal die Sonne rauskam - machten wir uns auf zu einem großen Spaziergang. War super. Clay und ich hatten ordentlich Dampf und sind gerannt, was das Zeug hält. Also die Tapes um meine Daumenkrallen haben zumindest mal nicht gehalten. Die Daumenkrallen blieben zum Glück trotzdem dran. Und dennoch hatten meine Beine ein paar Mal Bodenkontakt und einmal hab ich mir anscheinend selbst in die Haxen getreten. Das Ergebnis war eine dicke rote Blutspur am Hinterfuß, die jedoch schlimmer aussah als sie war. Clay hat den ein oder anderen Überschlag geprobt. Ist aber nix passiert. Wir hatten einfach Spaß. Aber er hat sich das weiße Fell ordentlich eingesaut. Getoppt hat er das dann noch, als er sich in irgendeinem Tier-Käck gewälzt hat. Danach war er nicht nur dreckig, sondern stank auch zum Himmel. Aufgrund dieser Tatsache als auch zum Reinigen meiner Wunden führte dann der erste Weg nach der Heimkunft ins Bad und in die Badewanne. Begeisterung pur! Schön dabei war nur das Fönen hinterher. Das lieb ich total. Da könnt ich stundenlang still halten. Clay hat etwas Angst davor, hat das aber gestern dann auch über sich ergehen lassen und ich glaub, auch er fand es nicht sooo schlecht. Zum weiteren Trocknen sind wir anschließend mit unseren Leuten ab ins Bett und haben einen satten Mittagsschlaf bis um 17 Uhr gemacht. Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf der Couch bzw. auf unseren Decken und Körbchen. Sooo wie diesen Sonntag sollten die Wochenenden immer aussehen. Vielleicht machen Clay und ich dazu mal eine Unterschriftenaktion :-)

Dienstag, 6. November 2012

Kein Bully-Whippet

 

Hatte ich Euch erzählt, dass ich neulich noch beim Tierarzt war? In erster Linie wegen der Krallengeschichte, aber man hat mir ja auch dreisterweise einige Tropfen meines kostbaren Blutes abgezapft. Vermutlich wollten sie nachgucken, ob es vielleicht blau wäre *feix*

 

Nun haben wir gestern einen Brief bekommen. Und wie nicht anders zu erwarten, ist mein Blut zwar nicht blau, aber immerhin sind meine Gene frei von irgendwelchen Myostatin-Deficiencies (Myostatin n/n). Sprich: ich bin KEIN Bullywhippet. Mal im Ernst - mit meinen zarten 15.3 kg bei dezent-eleganter Bemuskelung war das auch nicht wirklich zu erwarten.

 

Aber ist es nicht total paradox, dass ein Test eigentlich nur positiv ist, wenn er negativ ist?

Montag, 5. November 2012

Wenn einer eine Reise tut,...

 

...hat er was zu erzählen. Oder wie ging der Spruch nochmal?

 

Am Donnerstag hatten unsere Menschen frei. Endlich mal wieder ausschlafen. Aber wie das bei uns an freien Tagen leider oft so ist, brach schon kurz nach dem Aufstehen - also gegen 10 - heftige Betriebsamkeit aus. Es wurde Wäsche gewaschen und getrocknet, Taschen hin und her geräumt, Klamotten aus den Schränken gezerrt und allerlei Zeugs verpackt und im Flur gestapelt. Mir schwante schon Böses...

 

Allerdings konnte ich meine dumpfen Vorahnung hinsichtlich einer vermutlich längeren Autofahrt noch eine Zeit lang verdrängen. Clay und ich halfen nämlich eifrig mit, als die Chefin das ganze Laub unserer Riesen-Esche im Garten zusammenfegte. Als kleine Idee, wieviel das ist: die Esche ist 30x höher als ein Whippet und das runtergefallene Laub füllt derzeit locker drei BigBags (so ca. 500 Liter pro Stück gestapelt schätze ich mal, hätten darin also auch ca. 15-20 Whippets "Platz"). Und ein Teil des Laubs hängt noch am Baum... Und was bei der Zusammenrecherei alles für verloren geglaubte Spielzeuge zum Vorschein kamen. Schon der Wahnsinn. Ich bin mir nur noch nicht ganz sicher, ob die Chefin das auch so lustig fand, dass Clay und meine Wenigkeit wie von der Terrantel gestochen durch den Garten fegten und dabei die eben aufgetürmten Laubhäufchen etwas egalisierten. Aber wir mussten uns doch so über das viele gefundene Spielzeug freuen und Spaß gemacht, hat es auch :-)

 

Leider unvermeidlich war dann jedoch im frühen Nachmittag der Gang nach Canossa - oder in meinem Fall eher der Gang nach Carossa. Aber immerhin durften wir vorn auf der Rücksitzbank reisen und mussten nicht in den Kofferraum. Da war eh mal wieder kein Platz. Und weil Sicherheit Trumpf ist und Clay sonst eh im ganzen Auto rumturnt, wurden wir beide kurzerhand angeschnallt und ich ergab mich für die nächsten vier Stunden bis zur Ankunft bei den (Schwieger)Eltern unserer Menschen in mein Schicksal.

 

Am Freitag machten wir dann einen Ausflug nach Hann. Münden. Ein nettes Städtchen mit ganz vielen schnuckeligen Fachwerkhäusern. Nach einem Besuch des Friedhofs, auf dem wir - wie wir später auf der Rückseite des Eingangstores sehen konnten - gar keinen Zutritt gehabt hätten, fuhren wir noch auf einen "Bolzplatz". Herrlicher Untergrund, ein schön kurz gemähter gepflegter Rasen, fast, wie auf einer Rennbahn. Clays und meine Zeit zum Umrunden des Platzes (Clay war der Hase - har har) waren rekordverdächtig und dank meines gelben Balls an der Schnur hatten wir hier ne gute halbe Stunde ordentlich Bewegung :-)

 

Nach einem kleinen Stadtbummel kehrten wir in einem netten Café ein. Der Name "Tortenwerkstatt" verhieß köstliches. Und unseren Menschen mundete es so gut, dass Clay und ich auch prompt nix abbekamen. Hundekuchen waren auch leider nicht im Angebot. Also das ist doch echt noch 'ne Lücke in der Produktpalette!

 

Tags drauf stand ein weiterer (auto-gebundener) Ausflug auf dem Programm. Diesmal Kassel. Es goss in Strömen. Und selbst ich als klassischer Hundemantelhasser musste zugeben, dass ein trockener warmer Rücken dank Mantel dann doch Vorzüge hat. Clay trägt seinen Mantel nicht nur mit Fassung sondern anscheinend auch mit Stolz und findet das alles ganz und gar nicht schlimm. Das Weichei...! In der Innenstadt begegneten wir dann einem süßen kleinen Whippetmädchen. Eigentlich hatten wir schon in Hann. Münden damit gerechnet, weil es doch dort den Whippet-Züchter Running Clouds gibt. Und siehe da, das Whippetmädel war sogar eine Running Clouds. Kleine fesche Rot-Gestromte. ;-) Leider hatten meine Leute und auch die Menschen der jungen Dame ein wenig gesteigertes Interesse daran, uns beide mal ein bisschen durch die Innenstadt toben und spielen zu lassen und so trennten sich leider nach kurzer Unterhaltung der Chefinnen unsere Wege *schnief* und wir machten uns auf den Weg .... richtig: zum Auto! *aaaaaaaaaaaaaaaah* Von den vielen Eindrücken und Gerüchen waren wir aber zum Glück so erschlagen, dass wir die Fahrt nach "hause" verschliefen.

 

Abends gingen unsere Menschen ins Theater und wir mussten in unsere Box. War aber kein Problem, da ich ja eh meist freiwillig drin liege. Ist einfach gemütlich und sicher. Und wir waren doch eh noch platt vom Kassel-Ausflug. Als unsere Leute zurück kamen, ging's direkt raus zu 'ner kleinen Pipi-Runde. Und hier hatten dann auch wir ein großes Schauspiel. Beim Vorbeigehen an einer Wohnungstür drang lautes Geschrei aus der dahinter liegenden Wohnung. Die Chefin wollte schon die Polizei rufen. Das erledigte dann aber jemand anderes, der bis dahin versucht hatte, zwei streitende Menschen wieder unter Kontrolle zu bringen. Hat wohl leider nicht wirklich funktioniert. Als wir von der Pipi-Runde zurückkamen, hatte sich der Streit auf die Straße verlagert, die Polizei hat versucht zu schlichten und in der Luft hing ein Geruch nach Blut. Clay und ich waren ziemlich verstört und so sahen wir alle zu, dass wir schnell wieder in die sichere Wohnung kamen. Tür zu, durchatmen, gut is... Echt finster! Aber da wohl außer ner Platzwunde bei einem der Kombattanten nicht viel mehr passiert ist, alles halb so wild.

 

Am Sonntag dann wurde ausgeschlafen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es zum Twistesee, den wir umrunden wollten. Sieben herrliche Kilometer über Stock und Stein, über Waldwege und am Wasser entlang. Der Chef bestand darauf, dass ich doch mittlerweile sooo gut erzogen bin, dass man uns auch nicht mehr anleinen muss, wenn sich andere Menschen nähern. Und dem in mich gesetztem Vertrauen wurde ich auch gerecht. Mittlerweile gehe ich nämlich fast - also meistens - also ab und zu so gut wie - auf Kommando bei Fuß. Unsere Menschen waren richtig stolz, dass wir so gut gehorchen. Schade war aber echt, dass es ab der Hälfte des Weges mal wieder zu regnen anfing. Uns wurden also wieder die Mäntel angezogen und die Menschen wurden mal eben nass, weil sie die Schirme vergessen hatten. Zurück am Auto konnten wir uns also alle erst mal schütteln und zum Glück hatten wir Handtücher dabei, um uns mal grob abtocknen zu können. Schade, hätte ein toller Spaziergang werden können. So war es ein toller nasser Spaziergang.

 

Im Nachmittag traten wir dann die Heimreise an, die Clay und ich aber wieder verschliefen. Hat auch leider gute fünf Stunden gebraucht, bis wir nach einigen Stau-Sessions endlich zuhause ankamen. Wir waren jedenfalls froh, wieder daheim zu sein, denn im eigenen Bett (bzw. in unserem Fall Schlafsack) schläft es sich doch am Besten....