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Reis

Reis zählt man zu den Getreiden. Er enthält zu knapp 80 % Kohlenhydrate, desweiteren Vitamine, Mineralstoffe und auch essenzielle Aminosäuren. Als Bestandteil ist er oft als Kohlehydratlieferant (und vermutlich auch günstiger Füllstoff) in Fertigfuttern zu finden.

 

Ist der Hund einmal krank (z.B. Durchfall - nicht lange anhaltend und nicht blutig, sonst bitte sofort zum Tierarzt) wird oftmals schmackhafte Schonkost empfohlen. Bei uns gibt es daher in solchen Fällen Hühnchen mit Reis:

 

1 ganzes Suppenhuhn

5-6 Möhren (gewürfelt)

1 TL Salz

ca. 2 l Wasser werden zusammen mindestens eine halbe Stunde geköchelt. Dann kommen gute 500g Reis dazu und das Ganze köchelt eine weitere halbe Stunde oder auch länger vor sich hin. 

 

Vom Huhn werden sämtliche Knochen entfernt (WICHTIG! gekochte Knochen sind total ausgehärter und porös und können splittern und damit den Hund ernsthaft verletzen!). Das Fleisch wird kleingerupft. Alles zusammen sollte eine wenig suppige Masse geworden sein. Der Reis sollte komplett verkocht und quasi matschig sein (die Möhren sind es dann eh ;-)).

 

Diese Schonkost wird gern angenommen, zumal der Reis im Fleischsud des Huhns gekocht wurde und so noch etwas besser schmeckt als labberig einfach allein verkocht. Gekochte Möhren werden auch oft als Mittel gegen Durchfall empfohlen. Insofern ist dieses Hundegericht ein gutes Hausmittel gegen leichte Durchfälle oder einfach als Abwechslung im Speiseplan mal zwischendurch.

Rohasche

Rohasche bezeichnet den Anteil der Spurenelemente und Silikate (Sand) im Futter - quasi nach Verbrennen der organischen Bestandteile. Das klingt jetzt so, als würden die Futtermittelhersteller Sand ins Futter streuen, aber das ist Blödsinn.

 

Zur Ermittlung des Rohaschegehalts wird die Futterprobe in einem sogenannten Muffelofen auf 550 °C erhitzt. Die organischen Bestandteile werden hierdurch vermuffelt (also verbrannt) und der Rückstand ist die Rohasche. Das sind abhängig von der Probe v. a. Mineralstoffe und Sand. Sprich, je höher der Rohasche-Anteil am Futter, desto mehr Mineralstoffe sind enthalten. An sich klingt das ganz gut, allerdings muss man bedenken, dass ein Zuviel an Mineralstoffen zur Bildung von Blasen- oder Nierensteinen führen kann.

 

Der Wert der Rohasche ist tendenziell höher, wenn das Futter einen hohen Anteil an Knochen, aber auch an Horn, Schnäbeln, Fell, o.Ä. enthält.

 

Der Wert Gesamtmasse des Futtermittels abzüglich des Werts der Rohasche ist die organische Masse (OM), die sich aus aus Rohprotein, Rohfaser, Rohfett und NfE (stickstoffreie Extraktstoffe) zusammen setzt.

 

Eine Angabe eines Grenzwertes ist schwierig. Einige Quellen geben einen Wert von 7% an und nach dem richten wir persönlich uns auch. Andere Quellen fordern deutlich niedrigere Werte (um die 5%) oder tolerieren sogar bis zu 10%. Manchmal ist weniger einfach mehr...

Rohfasern

Unter Rohfasern versteht man die im Futter enthaltene unverdaulichen pflanzlichen Zellwand-Bestandteile, die nach Behandlung organischer Bestandteile mit verdünnter Säure und Alkalilauge zurückbleiben. Diese können zum Teil als Balaststoffe gut für die Verdauung sein, müssen es aber nicht, da sie  zwar bei natur belassenem Futter natürlich vorhanden sind, oft aber quasi als Füllstoff im Trockenfutter zugesetzt werden (z.B. Rübenfaser als Abfallprodukt der Zuckerraffinerien oder auch Zellulose).  Hohes Stuhlvolumen deutet also u.U. auf einen hohen Rohfaseranteil hin.

Rohfett

Der Wert des Rohfetts wird ermittelt, durch die Extraktion des Fetts aus dem Futter mittels Ether.

 

Der so ermittelte Wert spiegelt den Anteil der Gesamtheit an Triglyzeriden (reine Fette) sowie Fetten, Ölen, Wachsen, Harzen, Lipoiden, Fettsäuren, fettlösliches Vitaminen und andere ätherlöslichen Verbindungen wider und wird zur Bestimmung der Energiedichte herangezogen

 

Man unterscheidet die Fettsäuren in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Ein hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren deutet auf Qualität hin.

 

Die fettlöslichen Vitamine benötigen Fett um überhaupt erst verstoffwechselt werden zu können.

 

In der Tiernahrung sind tierische Fette den pflanzlichen Fetten vorzuziehen. Darüber hinaus stehen gehärtete Fette (z.B. Palmfett) im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein.

 

Ungesättigte bzw. mehrfach ungesättigte Fettsäuren (wie Omega-III oder Omega-6 Fettsäuren) "schmieren" den Organismus

Rohprotein

Der Rohproteinwert bemisst den Anteil an Proteinen tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs, sagt jedoch nichts über die Qualität aus. 

 

Wichtig wäre bei der Deklaration von Hundefutter eigentlich die Angabe zum Anteil der jeweiligen Proteinquelle - sprich, wie hoch z.B. der Anteil tierischen Eiweißes am Gesamtrohprotein ist. Hunde sollen tierische Eiweiße (Proteine) besser verwerten können als pflanzliche, da diese dem Körpereiweiß biologisch näher sind. Tierische Eiweiße können also vom Organismus besser umgesetzt werden und besser für Gewebeaufbau und Zellerneuerung genutzt werden als pflanzliche Proteine, etwa solche aus Soja oder aus Maismehl.

 

Für Welpen und junge Hunde ist ein Rohproteinanteil von 25–30% erforderlich, erwachsene Hunde benötigen etwa 20–25%.

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Schonkost

Ist der Hund einmal krank (z.B. Durchfall - nicht lange anhaltend und nicht blutig, sonst bitte sofort zum Tierarzt) wird oftmals Schonkost empfohlen. Bei uns gibt es daher in solchen Fällen Hühnchen mit Reis. Das Rezept findet ihr unter dem Stichwort REIS.

 

Diese Schonkost ist leicht verdaulich, liefert Kohlehydrate, leicht-verdauliches Eiweiß vom Huhn und durch die dezente Beigabe von Salz wird Wasser im Körper gebunden. Gekochte Möhren werden auch oft als Mittel gegen Durchfall empfohlen. Weil das Reis-Huhn-Gericht auch noch schmackhaft ist, da der Reis im Fleischsud des Huhns gekocht wurde, îst die Akzeptanz des angebotenen Futters sehr gut und weckt Appetit und Lebensgeister.  Insofern ist dieses Hundegericht ein gutes Hausmittel gegen leichte Durchfälle oder einfach als Abwechslung im Speiseplan mal zwischendurch.

Spurenelemente

Spurenelemente sind essentiell, d.h. sie können nicht vom Körper selbst hergestellt werden, sondern müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Die essentiellen Spurenelemente werden vom Organismus in geringsten Mengen benötigt und sind oftmals bei der Wirkung spezieller Enzymsysteme von Bedeutung. Sie übernehmen im Körper wichtige Funktionen, die aber von Spurenelement zu Spurenelement unterschiedlich sind und daher an entsprechender Stelle gesondert erklärt werden.

 

Zu den Spurenelementen zählen iim Wesentlichen

Selen

Selen ist ein essentielles Spurenelement, das der Körper nicht selbst bilden kann. Im Organismus spielt es eine wichtige Rolle beim Schutz der Zellmembranen vor oxidativer Zerstörung (Radikalfänger). Daneben ist Selen auch Bestandteil anderer Enzyme. Darüber hinaus wird Selen auch eine wichtige Rolle bei der Produktion der Schilddrüsenhormone, genauer bei der „Aktivierung“ von Thyroxin (T4) zu Triiodthyronin (T3) zugesprochen.

 

Oftmals werden auch Vitamin E Präparate mit Selen angeboten. Im Fertigfutter darf Selen zugesetzt werden. Die ist - wenn nicht als Selen ausgewiesen - zum Beispiel in Natriumselenit enthalten. Oftmals wird im Tierfutter auch eine organische Selenquelle eingesetzt, die durch die Zucht bestimmter Brauhefen des Typs Saccharomyces cerevisiae auf selenreichem Nährmedium (Melasse + Na-Selenit) erzeugt wird. Brauhefen dürfen z.B. in amerikanischen Futtersorten enthalten sein. Diese Hefen synthetisieren Selenomethionin als Aminosäure und binden auf organische Weise bis zu 2000 ppm Selen.

 

Die empfohlene Dosierung von Selen beim Hund liegt bei 6 µg / kg Körpergewicht. Der Höchstwert liegt bei 2mg /kg in der Trockensubstanz bzw 57 µg / 100 kcal.

 

ACHTUNG: Da Selen in höheren Konzentrationen toxisch wirkt und bereits ab einer Dosierung von ca. 2 mg / kg Körpergewicht beim Hund tödlich ist, sollte eine Überdosierung unbedingt vermieden werden!

 

Bei einer Selen-Überdosierung wird die Durchlässigkeit der Gefäße erhöht, was sich durch Blutungen und Ödeme im Gewebe zeigt. Daneben kann es zu Haarausfall, Übelkeit und Erbrechen, Neuropathien und Erschöpfung sowie zu Herzinsuffizienz und Leberzirrhose kommen.