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Kalorien

Die Kalorien geben den "Inhalt" der Energie an, die das Futter liefert. 1g Fett hat beispielsweise 9 kcal.

 

Der durchschnittliche Kalorienbedarf ist schwer zu ermitteln. Er richtet sich nach Alter und Konstitution sowie nach Bewegung (Art und Dauer).

 

Als Richtwert lassen sich folgende Werte in etwa festhalten:

 

  • Welpen                              100-170 kcal / kg Körpergewicht
  • Säugende Hundemamas      100-300 kcal / kg Körpergewicht 
  • Sportliche Hunde                 100-150 kcal / kg Körpergewicht 
  • Hunde mit wenig Bewegung          60 kcal / kg Körpergewicht
  • Ältere Hundepersönlichkeiten        50 kcal / kg Körpergewicht
  • Ganz alte Hundis                   70-100 kcal / kg Körpergewicht

 

Der Kalorienbedarf sollte ziemlich passend gedeckt sein. Ist er nicht gedeckt, nimmt der Hund ab. Liegt die Kalorienzufuhr deutlich über dem, was der Hund braucht, führt das gern zu einem dicken Hund.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass junge Hunde im Wachstum einen deutlich erhöhten Bedarf an Kalorien je kg Körpermasse als auch an allen Nährstoffen haben als ein erwachsener Hund. 

 

Auch ist festzuhalten, dass große Hunde einen eher niedrigeren Bedarf an Energie und Nährstoffen haben als kleinere. Das hängt jedoch in erster Linie mit dem Stoffwechsel(umsatz) zusammen und ist daher altersunabhängig.

Ältere Hunde bewegen sich meist weniger und verbrauchen daher oftmals weniger Energie. Auf der anderen Seite benötigt aber ein älterer Hund mehr Rohfaser - also Ballaststoffe - um die Mobilität von Magen und Darm zu erhalten.

Kohlehydrate

Kohlenhydrate (auch Saccharide) bezeichnen meist "Zucker" oder Stärke . Zusammen mit Proteinen (Eiweißen), Fett und Ballaststoffen stellen sie einen wichtigen Bestandteil der Nahrung dar.

 

Im Organismus werden sie primär zur Energiegewinnung aber auch für den Zellaufbau benötigt und sollten daher dem Hund in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden. Als schneller Energielieferant für die Muskeln sind Kohlehydrate ausgesprochen wichtig.

 

Hauptlieferant für Kohlenhydrate sind Getreide (nicht nur Weizen, Gerste, Hafer etc - sondern auch Reis und Mais) sowie Kartoffeln. Da die Korngetreide - oder hier speziell die Kleberstoffe (Gluten [sprich Gluteeen]) als Allergieauslöser von sich Reden gemacht haben, sollte man bei der eigenen Ernährung als Mensch, aber auch für die Hundeernährung den Anteil der sog. schnellen Kohlehydrate, die gerade in Weißmehlen enthalten sind, auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen auf den Insulinspiegel (Insulinspitzen) reduzieren oder ganz weg lassen.

Für die Verarbeitung im Hundefutter sollte man Gerste, Dinkel, Roggen, Hirse, Hafer, etc., damit der Hund sie verarbeiten kann,über Nacht eingeweicht und am nächsten Tag kurz aufgekocht werden. Am besten verträgt der Hund geschrotetes Getreide in Flockenform wie Haferflocken oder Hirseflocken. Reis zum Beispiel ist ein toller Kohlehydratlieferant, sollte aber auch bis quasie zur Unkenntlichkeit matschig gekocht werden. Vitamine gehen zwar hierdurch verloren, aber Getreide ist jetzt nicht in erster Linie als Vitaminlieferant gefragt... Getreide im Hundefutter sollte immer vollwertig sein, nicht geschält.

 

Dass es sich bei Kohlehydraten um Zucker im weiteren Sinn handelt, lässt sich allein dadurch schon feststellen, dass ein lange im Mund verbleibendes Stück Brot über die Zeit und das Kauen und Einspeicheln süß schmeckt.

 

Bei den Kohlehydraten unterscheidet man grob in einfache und komplexe Kohlehydrate oder Einfach- und Mehrfachzucker.

 

Einfache Kohlehydrate gehen schnell ins Blut und führen somit auch zu einem sprunghaften Anstieg des Insulins, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Zu den Einfachzuckern gehörten beispielsweise Traubenzucker und Fruchtzucker.

 

Daneben gibt es auch Zweifachzucker in Form von Kristallzucker, Malzzucker oder Milchzucker (Laktose).

 

Einfach- sowie Zweifach- und Mehrfachzucker zählen also im engeren Sinn zu Zucker, sind wasserlöslich und süß.

 

Daneben gibt es aber auch Polysaccaride, die sog. Vielfachzucker, die zwar dem Namen nach Zucker sind, jedoch zu den komplexen Kohlehydraten zählen. Als Ballaststoffe, die im Organismus verschiedenen Funktionen erfüllen, sind sie so der Gesundheit zuträglich sind. Im Gegensatz zu Mono- und Disacchariden sind Polysaccharide geschmacksneutral und nahezu nicht in Wasser löslich.

 

Polysaccharide werden im Körper langsamer abgebaut. Hierdurch wird auch die Insulinausschüttung nur gemäßigt ausgelöst und negative Insulinspitzen werden vermieden. Quasi als Brennstoff sind Polysaccaride vor allem in der Produktion von Energie beteiligt. Hier fördern sie die Bildung von flüchtigen gesättigten Fettsäuren.

 

Viele Polysaccharide sind aber auch Ballaststoffe, die in pflanzlicher Nahrung enthalten sind. Als Ballaststoffe werden alle Komponenten von pflanzlichen Zellwänden bezeichnet, darunter vor allem die Cellulose.

 

Ballaststoffe unterstützen die Verdauung und beugen speziell der Verstopfung vor. Sie verringern die Zeit der Darmpassage und tragen dazu bei, einen hohen Blutzucker zu vermeiden bzw schützen vor zu hohen Schwankungen in den Blutzuckerwerten. Auch erhöhte Cholesterinwerte können gesenkt werden.

 

Ballaststoffe können darüber hinaus ein Sättigungsgefühl erzeugen, wodurch letztlich die Nahrungsmenge sowie die aufgenommenen Kalorien reduziert werden können.

 

 

Ballaststoffe in der Ernährung.


Nachfolgend einige Beispiele zu

 

Enthaltene Ballaststoffe
pro 100 g
   
Weizenkleie 46,6
Haferkleie 30,3
Grünkohl (tiefgefroren) 25,9
Linsen 25,6
Spargel (roh) 20,8
Mais (aus Dosen) 17,5
Dörrpflaumen 16,1
Cornflakes 13,5
Erbsen (tiefgefroren, gekocht) 12,9
Mehl (Vollkorn) 9,6
Vollkornbrot 8,5

 

 


 

Ebenfalls zu den Kohlehydraten gehörten

Fructooligosaccharide (FOS). Weitere Informationen hierzu befinden sich hier im Lexikon unter dem entsprechenden Punkt.

L

Lamm

Das Lamm ist im biologischen Zusammenhang das Jungtier des Schafs bis zu einem Alter von einem Jahr. Als Schlachttier ist das Lamm interessant, weil sein Fleisch sehr zart, saftig, hellrot und von würzigem Geschmack ist. Lämmer werden recht früh geschlachtet, damit der typische intensive und nicht immer angenehme Schafgeschmack im Fleisch nicht zu stark wird. Von der Zusammensetzung ist es mit Rindfleisch vergleichbar.

 

Reines Lammfett enthält eine Vielzahl an essenziellen Fettsäuren und ist ein Energielieferant. Sein Geschmack fördert die Akzeptanz.

 

Für die Futtermittelindustrie trocknet man Lammfleisch und mahlt es zu Lammfleischmehl. Der Unterschied zu frischem Lammfleisch ist, dass es kein Wasser mehr enthält. Durch Zugabe von Lammfleischmehl wir die Bilanz der Nährstoffe erhöht, weil es ohne Wasser in seiner Reinform - quasi konzentriert - an Nährstoffen vorliegt.

M

Mais

Mais gehört zu den Getreiden und stellt als im Hundefutter Maiskleber eine pflanzliche Eiweißquelle und als Mais eine Kohlehydratquelle dar.

 

Dabei weist Mais im Vergleich zu anderen Nahrungsmitteln einen geringen Tryptophangehalt auf. Als Futterbestandteil kann Mais somit den durchschnittlichen Tryptophananteil im Gesamtfutter reduzieren.

 

Tryptophan ist eine essentielle, aromatische Aminosäure, aus der Serotonin (Glückshormon) gebildet wird und das als "Glückshormon" gilt. Vor diesem Hintergrund verteufeln viele den Mais als Depressionsauslöser. Das ist aber leider nur die halbe Wahrheit oder nicht bis zu Ende gedacht. Für Hunde, die zu Hyperaktivität oder leichter Erregbarkeit (Aggression) neigen, kann Mais eben durch den niedrigen Tryptophangehalt dämpfend wirken. Für ängstliche und unsichere Hunde sollte aber tatsächlich auf Mais als Futterbestandteil verzichtet werden.

 

Bestandteile  
Wasser 12,5 g
Eiweiß 8,5 g
Fett 3,8 g
Kohlenhydrate 64,2 g
Ballaststoffe 9,7 g
Mineralstoffe 1,3 g

 

 

Mineralstoffe  
Natrium 6 mg
Kalium 295 mg
Magnesium 90 mg
Calcium 8 mg
Mangan 415 µg
Eisen 1,5 mg
Kupfer 240 µg
Zink 1,7 mg
Phosphor 215 mg
Selen 4–16 µg

 

 

Vitamine  
Vitamin A 185 µg
Thiamin (Vit. B1) 360 µg
Riboflavin (Vit. B2) 200 µg
Nicotinsäure (Vit. B3) 1500 µg
Pantothensäure (Vit. B5) 650 µg
Vitamin B6 400 µg
Folsäure 25 µg
Vitamin E 2000 µg

 

essentielle und semi-essentielle Aminosäuren  
Arginin 420 mg

Histidin

260 mg
Isoleucin 430 mg
Leucin 1220 mg
Lysin 290 mg
Methionin 190 mg
Phenylalanin 460 mg
Threonin 390 mg
Tryptophan 70 mg
Tyrosin 380 mg
Valin 510 mg