Giftige und gefährliche Lebensmittel

Schokolade und Kakao

Total gemein, oder? Kakao und Schokolade - speziell die mit einem hohen Kakaoanteil - enthalten Theobromin und das ist schon bei 10-60g / kg Körpergewicht giftig, wenn nicht sogar tödlich für den Hund. Das heißt eine Tafel Bitterschokolade kann schon ganz übel enden.

 

Also - auch wenn wir Hunde manchmal süße Schnuten sind: lasst die Schoki aus dem Hund!

Zwiebeln und Knoblauch

Gefährlich werden dem Hund hier schon relativ kleine Mengen von

5g / kg Körpergewicht.

 

Das entspricht etwa einer Zwiebel oder einer Knoblauchknolle bei einem kleinen Whippet von 10 kg. Und es ist vollkommen egal, ob diese Lauchgewächse nun in rohem oder gekochtem Zustand vertilgt wurden.

 

Gemein ist, dass hier die roten Blutkörperchen zerstört werden und das führt zu einer Annämie, die sich u.a. durch blasse Schleimhäute zeigt. Aber auch Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit gehören zu den Symptomen

Nachtschattengewächse

Die in den Nachtschattengewächsen enthaltenen Alkaloide können je nach Konstitution des Vierbeiners und seiner Empfindlichkeit zu Erbrechen, Hirnstörungen und Schleimhautreizungen kommen.

 

Böse sind vor allem:

  • Tomaten
  • grüne und / oder rohe Kartoffeln (auch das Kartoffelwasser!)
  • Auberginen

 

Gekochte Kartoffeln hingegen sind ein toller Kohlehydratlieferant und können bedenkenlos gefüttert werden.

Rohe Bohnen (und andere Hülsenfrüchte)

Rohe Bohnen können zu Durchfall und Erbrechen führen, weil ihr Inhaltsstoff Phasin ein Protein ist, das ganz unnett die roten Blutkörperchen verklebt. Die giftige Dosis ist nicht genau bekannt und auch von der Konstitution und Empfindlichkeit des Vierbeiners abhängig.

Avocados

Die stark fetthaltigen Avocados enthalten den Giftstoff Persin, das den Herzmuskel schädigt.

 

Entsprechend zeigen sich Vergiftungen durch Atemnot, Husten und Bauchwassersucht.

 

Besser nicht ausprobieren!

Weintrauben und Rosinen

Weintrauben und die getrocknete Version davon - sprich Rosinen - bekommen uns Hundis gar nicht!

 

Ca. 110 g / kg Körpergewicht führen in der Regel zu erhöhten Kalziumwerten im Blut, was letztlich sogar zum Nierenversagen führen kann.

 

Vergiftetungen äußern sich durch Durchfall, Erbrechen und Lethargie.

Apfelkerne

Apfelkerne enthalten Blausäure und da sagt einem doch der gesunde Menschen- bzw. Hundeverstand doch schon, dass das nicht gesund sein kann.

 

Aber wer frisst schon gerne Apfelbatzen en masse.

 

Sollte es doch so einen Apfelbatz-Junkie egben hätte der sicherlich Fieber, Atemnot, Erbrechen und Durchfall...

Milch(produkte)

Milch, Eis und andere Produkte aus Kuhmilch sind aufgrund des enthaltenen Milchzuckers (Laktose) für Hund als auch für Katz unter Umständen unverträglich und verursachen oftmals fiese Durchfälle.

 

Wenn es denn wirklich sein muss, dass Hund oder Katz als Leckerli Milch bekommen sollen, dann doch am besten Ziegenmilch oder laktosefreie Milch. Die ist lecker, verträglich und gut für die Calcium-Bilanz gerade bei Jungtieren, deren Skelett in der Entwicklung ist oder auch für trächtige Hunde- und Katzen-Damen.

Salzige Lebensmittel (nicht zuletzt Chips & Co.)

Salzige Lebensmittel, wie gewürzte Essensreste, Chips und Knabberkram sind - wie leider auch Schokolade - nichts für den Hund, so gern er sie auch haben möchte.

 

Die erhöhte Salzkonzentration belastet Herz und Nieren und wirkt sich auch auf den Blutdruck negativ aus.

 

Generell sollte auch bei der Fütterung (z.B. Trockenfutter) auf den Natrium- sprich Salzgehalt geachtet werden.

Knochen (unroh: gegart, gekocht, gegrillt, gebraten...)

So ein frischer Knochen, roh und noch mit ordentlich Fleisch und Fett drumrum - HERRLICH!

 

Aber bitte Finger und vor allem Zähne weg von Knochen, die gegart, gekocht, gebraten oder gegrillt sind. Durch die Hitze werden die Knochen hart und spröde und können übelst splittern. Das kann im Maulbereich aber auch im Darm zu bösen Verletzungen führen.

 

Bei rohen Knochen ist diese Gefahr nur seehr bedingt gegeben. Rohe fleischige Knochen sind gut für die Calcium-Zufuhr und dienen außerdem besser als jede Zahnbürste der Zahnpflege, entfernen Beläge und Zahnstein.

 

Ergo: Knochen nur roh verzehren und Spaß dabei!

Giftiges und Gefährliches in Garten und Haushalt

Rattengift

führt zum innerlichen Verbluten, weil durch die enthaltenen Cumarine innere Blutungen hervorgerufen werden, die nur schwer gestoppt werden können. Die umgehende Gabe von Vitamin K kann das Schlimmste verhindern.

 

Wenn der Verdacht einer Vergiftung mit Rattengift besteht, SOFORT zum Arzt.

 

Symptome für eine solche Vergiftung sind Apathie, Erbrechen, z.T. blutige Durchfälle, blasse Schleimhäute und oftmals punktförmige Blutungen am Bauch oder den Schleimhäuten.

 

Gegen Ratten hilft super: die Katze oder ein wenig netter Terrier. Lebendfallen oder Kammerjäger tun's aber auch. Ich begreif nicht, dass die Menschen so gedankenlos mit dem Auslegen von Giftködern umgehen. Könnte ja auch einen Hund oder ein Kind erwischen....

Schneckenkorn

Das gebräuchlichste Mittel im Garten gegen Nacktschnecken, die ruck zuck eine Kleingartenernte niedermachen können, ist Schneckenkorn. Die Kügelchen werden lose über das Beet gestreut, werden von den Schnecken gefressen und bekommen diesen gar nicht. Die Schnecke verkrümelt sich und stirbt einsam und verlassen.

 

Damit dem Hund das nicht auch so geht, sollte man das Schneckenkorn im Garten, in dem Hund und Kind spielen besser weg lassen. Der Wirkstoff des Schneckenkorns nennt sich Metaldehyd und ist geschmacklich leider interessant für Hundis, weil süß. Aber schon 0,5g pro kg Körpergewicht wirken tödlich. Sollte also wirklich Schneckenkorn gestreut worden sein, dass muss der Hundehalter unbedingt den Hund im Auge behalten und verhindern, dass doch so eine Süßschnute auf die Idee kommt, die Kügelchen vom Boden sammeln zu gehen. Es versteht sich dabei wohl von selbst, dass auch Schneckenkornpackungen nicht in Reichweite von Hund oder Kind aufbewahrt werden sollen. So ein Zeug gehört in den Giftschrank und weggeschlossen (wenn es denn überhaupt gekauft werden muss). An sich gibt es doch schon schöne Informationsquellen, die einem beibringen, wie man Nützlinge wie Igel, Kröten oder Blindschleichen wieder im Garten ansiedelt. Und die machen den Schnecken ganz ohne Gift den Garaus. Noch besser wären natürlich - wenn man denn genügend Platz hat - ein paar Laufenten. Aber da weiß ich persönlich nicht, ob da nicht mal eine fehlen würde, wenn ich im Garten war....

Unkrautvernichtungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel

An sich gilt hier schon das Gleiche wir beim Thema Schneckenkorn.

 

Unkraut muss nicht unbedingt gespritzt werden. Wenn es nicht zuviel ist, kann man es auch ausrupfen. Bei lockerem Boden sollte das nicht so schlimm sein. Ansonsten sind manche Unkräuter eigentlich auch sehr nützlich, nicht zuletzt als Bienenweide oder für Schmetterlinge erforderlich, weil sich die Raupen davon ernähren.

 

Und auch gegen Schädlinge muss nicht mit der Giftspritze ins Feld gezogen werden. Blattläuse bekämpft man mit Florfliegenlarven (Blattlauslöwe) oder Marienkäfern oder auch mit einer Brennnesseljauche oder Seifenlauge. Gegen Ameisen soll Backpulver helfen. Und so ist für alles irgendwie ein Kraut gewachsen oder ein Hausmittelchen verfügbar.

 

Insofern kommt in unseren Garten nix mit Chemiekeule und so.

 

Auf jeden Fall sollten diese Unkrautvernichter und Pflanzenschutzmittel sicher aufbewahrt werden, so dass weder Hund noch Kind "aus Versehen" dran kommt. Nicht, dass wir auch noch eingehen wie die Primeln.

 

Da die Wirkstoffe der verschiedenen Unkrautvernichter so unterschiedlich und vielfältig sind, sind vermutlich auch die Vergiftungserscheinungen recht differenziert. Bei der Vermutung, dass Hund sich vergiftet hab sowie bei Symptomen wie Apathie, Erbrechen, Durchfall, Sabbern, hellen Schleimhäuten, Zittern oder Torkeln auf jeden Fall sofort zum Arzt!

Dünger: mineralisch (Blaukorn) und organisch (Rizinusschrot)

An sich könnte ich schon wieder sagen: siehe oben.

 

Als biologische Dünger eignen sich Pferdemist und Kompost, Feder- oder Hornspäne. Da muss man dann auch nicht so aufpassen, dass Hund davon was frisst, weil das fast zwangsläufig geschieht, aber auch nicht schadet.

 

Gefährlich wird es wieder, wenn wir in die Chemie-Abteilung der Dünger gehen. Die meisten Dünger beinhalten Kalium, Stickstoff und Phosphor. Diese Stoffe kommen zwar in geringer Konzentration auch in der Nahrung vor, in geballter Ladung sind sie jedoch giftig und führen zu Speicheln, Taumeln, Krämpfen und Erbrechen.

 

Vorsicht ist leider auch bei dem organischen Dünger Rizinusschrot geboten, da der enthaltene Wirkstoff Rizin im schlimmsten Fall tödlich ist.

 

Hier gilt auch wieder: besser weglassen und offene oder auch noch geschlossene Packungen unzugänglich aufbewahren.

Reinigungsmittel

Batterien und Akkus